An Himmelfahrt ins Märchenschloss

Endlich! Nachdem 2020 die Kreisgruppenfahrt ins  Allgäu ausfallen musste, machte sich eine  Reisegruppe von 52 Personen der Kreisgruppe Wiehl- Bielstein, im Alter von 5 bis 80 Jahren, an Christi Himmelfahrt auf den Weg nach Garmisch- Partenkirchen. Mit im Gepäck eine Menge Fröhlichkeit, Spaß und nicht zu vergessen das Picknick auf  siebenbürgische Art, welches auf den Rasthöfen für so manchen Hingucker sorgte. Es wurde gelacht,  gesungen und die unterschiedlichen Dialekte gelernt.  Nach einem sonnigen Vormittag am Forggensee machten wir uns am Freitag auf den Weg um König Ludwigs II. Schloss Neuschwanstein zu bewundern. Inspiriert durch Richard Wagners Musikdramen Lohengrin und Tannhäuser wollte er sich hier ein Königtum von Gottes  Gnaden errichten, auch wenn er es nur 172 Nächte genießen konnte, bevor er im Starnberger See auf unerklärliche Weise ertrank. Insbesondere die für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen Dinge wie fließendes Wasser (wenn auch nur kalt) und das Telefon hat so manchen Besucher überrascht. Unter diesen Eindrücken machten wir uns auf den Rückweg in die Jugendherberge, viele nutzen den Abend um diesen bei Blasmusik in Garmisch ausklingen zu lassen.

 

Am Samstag machte uns das regnerische Wetter einen Strich durch die Rechnung, wollten wir doch auf den höchsten Gipfel von Deutschland, die Zugspitze. In der Hoffnung, dass eventuell das Wetter am Nachmittag besser wird, erkundeten die „jüngeren“ der Reisegruppe die Partnachklamm. Nach dem Motto: Es gibt nicht das falsche Wetter, sondern nur die falsche Kleidung, machte man sich auf den Weg die 700 m lange Klamm zu erwandern und hoch auf die Partnachalm zu steigen. Alle die das regnerische Wetter scheuten, wählten als Alternative den Besuch des Linderhofes, welcher auch von König Ludwig II. errichtet wurde. In Linderhof wünschte sich der König den Nachbau der Schloss- und Gartenanlage von Versailles, der prachtvollen einstigen Residenz des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Wie es in den Bergen so oft ist, reichen ein paar Kilometer Distanz, dass das Wetter trocken ist. Also machte sich die Reisegruppe doch auf den Weg Deutschland höchsten Gipfel zu erklimmen.
Aber wieder spielte uns das Wetter nicht in die Karten und nur ein paar Mutige wagten die Gondelfahrt auf die Zugspitze und kehrten nach ein paar Stunden mit Schnee wieder zurück. Die restliche Reisegruppe erkundete derweil den Eibsee zu Fuß oder mit dem Tretboot. Nach einer kleinen „Schneeballschlacht“ kehrten wir zurück in die Jugendherberge und machten uns Sonntag auf den Rückweg Richtung Wiehl, mit einer kurzen Einkehr im
Hofbräuhaus Würzburg um sich zwischendurch zu stärken. Mit einigen Stunden Verspätung kam die Reisegruppe gegen 21 Uhr in Bielstein wieder an und man freute sich auf das Wiedersehen beim Kronenfest oder einer anderen Aktivität der Kreisgruppe Wiehl-Bielstein.


Sybille Göllner-Gusbeth