Spur der Ahnen

 

Gut gelaunt machte sich eine Reisegruppe der Kreisgruppe Wiehl-Bielstein an Christi Himmelfahrt auf den Weg in Richtung Sulz am Neckar, um die Geschichte der Siebenbürger Sachsen zu erkunden. Zwischendurch gab es, wie auf den Fahrten üblich, ein siebenbürgisches Picknick. Das erste Ziel für dieses gut organisierte Wochenende, ein herzliches Dankeschön geht an Agathe Wolff, war die Burg Hohenzollern. Hier konnten die Teilnehmer königlich durch die Prunkräume der Burg flanieren und etwas über die Geschichte der Burg erfahren. Sie war einst der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern. Der letzte König von Rumänien, Michael I. von Rumänien (*1921 – †2007, war von 1927 bis 1930 sowie von 1940 bis 1947 König von Rumänien) stammte ebenfalls aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen. Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preussen fasste 1819 den Entschluss, die Stammburg des Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Später, als König Friedrich Wilhelm IV. schuf er ab 1850 eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands im neugotischen Stil. Die Lage der Burg auf einem Berg gibt ihr ein malerisches Erscheinungsbild.

 

Mit diesen Eindrücken machte sich die Reisegruppe auf den Weg in Richtung Berneuchener Haus Kloster Kirchberg, einem Ort der Stille und Begegnung, wo wir zwei Nächte „mit dem Glauben im Gepäck“ untergebracht waren. Das ehemalige Dominikanerinnenkloster ist das geistliche Zentrum der evangelischen Berneuchener Gemeinschaften und wird daneben auch als Tagungs- und Seminarort genutzt. Während einer zwei-stündigen Führung konnten die Teilnehmer etwas über das frühere Klosterleben und den Hintergrund der Berneuchener Gemeinschaften erfahren. Nach der Stärkung durch das Mittagessen, erkundigte ein Teil der Reisegruppe, bei strahlendem Sonnenschein, das nahegelegene Örtchen Horb am Neckar. Der Spaziergang durch die verwinkelten Gassen von Horb war eine spannende Zeitreise.

 

Absolutes Highlight der Fahrt war aber für viele, der Besuch von Schloss Horneck. Beim Besuch des dortigen Museums hat so mancher in Erinnerungen an die alte Heimat geschwelgt. Es wurden allerdings auch neue Erkenntnisse gewonnen, z.B. dass die allgemeine Schulpflicht in Siebenbürgen lange vor Deutschland bestand und Johannes Honterus prägend für die Reformation in Siebenbürgen war. Unter diesen Eindrücken ging es weiter zur Weinprobe in eine nahegelegene Besenwirtschaft in Gundelsheim, wo so mancher den Wein nicht nur probierte, sondern die ein oder andere Flasche Wein mit nach Hause nahm. Mit Wein und Gesang begab sich Alt und Jung gut gelaunt auf die Heimfahrt Richtung Wiehl-Bielstein. Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die zu dieser schönen Fahrt beigetragen haben.

 

SG